Ich fürchte, ich habe mich in meinen Vibrator verliebt.
Unsere Autorin fragt sich: Ist Selbstbefriedigung dauerhaft besser als Sex mit jemand anderem?
"Wenn ein Vibrator dich fragt, ob du mit ihm zusammen sein willst, würdest du ja sagen?" Unsere Autorin befürchtet, dass sie sich in ihren Vibrator verliebt hat. Bild: Martha Treves
Letztens habe ich etwas erkannt, womit ich irgendwie zu kämpfen habe. Mir ist bewusst geworden, dass es sich um einen posttraumatischen Zustand der Pandemie handeln muss; dass ich meine eigene Berührung der von anderen vorziehe.
Corona und die ganze Warterei bedeuteten, dass man entweder mit dem Rücken zur Wand stand und den Lockdown irgendwie aushielt oder dass man begann sich selbst mal richtig kennen zu lernen.
Ich habe gelernt, mich selbst zu berühren und mich von Hilfsmitteln berühren zu lassen. Ich habe gelernt durch meine eigene Empfindlichkeit und meine Traumata zu waten und am anderen Ende mit roten Wangen und einem Lächeln herauszukommen. Aber jetzt habe ich Angst. Ich habe Angst, dass ich mich in meinen Vibrator verliebt habe.
Ich habe zwar wieder mit einigen Männern geschlafen, jetzt, da der Lockdown wieder gelockert wurde. Aber nichts hat besser geschmeckt oder sich intensiver angefühlt, als aus dem Bett zu fallen, in eine Schublade zu greifen und mit Vibrator wieder zurück ins Bett zu krabbeln. Er gibt keine Widerworte. Ich kann all seine Knöpfe drücken. Ein zertifizierter und professioneller Liebhaber, der immer an meiner Seite ist.
Bin ich inzwischen zu wählerisch geworden? Oder vielleicht gerade wählerisch genug. In meinem Heimatland England gibt es die Geschichte von Goldlöckchen und den drei Bären. Die Geschichte besagt, dass Goldlöckchen in ein Haus geht und drei Varianten von Brei probiert, und alle sind "zu warm" oder "zu kalt" oder "zu glibberig".
Dann findet sie den Brei, der "genau richtig" ist, und in diesem Moment empfindet sie große Zufriedenheit. Ich bin Goldlöckchen. Gerade denke ich, es gibt keinen besseren Liebhaber.
Andererseits: Bin ich nicht viel zu jung, um " den Richtigen" zu finden? Und fühle ich mich nicht irgendwann allein, wenn es nur noch heißt "Ich und der Vibrator"? Wird sich der Vibrator um mich kümmern, wenn ich alt und verwelkt bin?
Wird er die Stellen waschen, an die ich nicht rankomme? Wird er sich alle fünf Jahre mit mir "die Sopranos" ansehen? Nein. Die Antwort ist ein Nein, und diese Antwort beruhigt mich nicht. Also begann ich zu recherchieren, wie sehr sich Menschen auf Selbstbefriedigung verlassen. Haben sie sich zurückgezogen oder neue Kraft für neue Leidenschaft getankt?
Was zunächst klar ist: Selbstbefriedigung ist weniger anstrengend als der ganze 'romantische Smalltalk' vorher. Man kriegt sofort den Nachtisch ....
Ich habe das Internet gefragt:
"Wenn ein Vibrator dich fragt, ob du mit ihm zusammen sein willst, würdest du ja sagen?"
Die Antworten lauten wie folgt:
Maria: "Vielleicht, wenn er/sie gute Ratschläge hat, beurteile einen Vibrator nicht nach seiner Hülle".
Natraxel: "Reden ist optional"
Howard: "Ja"
Tonaz: "Wenn ich meine Erfahrungen mit Männern betrachte, müssen meine Vibratoren nicht einmal reden, um mein Freund zu sein".
Aber am interessantesten war natürlich der Beitrag, in dem genau beschrieben wurde, was der Vibrator nicht tun kann.
Rattini schrieb:
"Aber was ist mit den Streicheleinheiten und den Zärtlichkeiten?"
Das ist etwas, worüber ich bisher nicht nachgedacht habe: das Gefühl, einen anderen Menschen zu berühren. Ein Vibrator kann das natürlich niemals erfüllen.
Wir leben in einer schnelllebigen Welt, und oft reicht es aus, im Bett zu liegen und eine Weile zu warten, um zum Höhepunkt zu kommen. Aber einen Orgasmus zu haben, der in ganz anderen Gefühlswelten stattfindet - das kann kein Vibrator leisten.
Die "Sunday Softness". Nackt schlafen. Jemanden beim Schlafen zusehen. Verletzliche Küsse und all die verbotenen Dinge, die sich daraus ergeben.
Diese Gefühlswelt verdoppelt sich, wenn man sie teilt, und meiner Erfahrung nach fehlt es einem Vibrator an Gefühl. Er gibt und gibt und gibt, bis das rote Licht aufleuchtet und sagt: "Jetzt reicht's, Mädchen", "Du hast mich jetzt genug benutzt!"
Es kommt auf eine Balance ankommt, die für dich funktioniert und dich in allen Bereichen erfüllt. KÖRPER, GEIST UND SEELE. Und 'wer sagt denn, dass man nicht trotzdem zwei Freunde haben kann? Einen auf der robotischen Seite und einen auf der menschlichen Seite!
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